Generalversammlung 2025

06.02.2025
Auf ein besonderes Jahr 2024 blickte die Freiwillige Feuerwehr Otterskirchen/Stetting in ihrer ordentlichen Generalversammlung zurück

Vorstand Robert Stadler konnte im gut besuchten Seidl-Saal zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Darunter Fahnenmutter Helga Fisch, zweiten Bürgermeister Klaus Opitz, dritten Bürgermeister Josef Stadler und die Markträte aus Otterskirchen Walter Dankesreiter, Christian Fisch, Josef Fisch, Lephteris Kaprou, von der Landkreisführung Kreisbrandinspektor Christian Schneider und Ehrenkreisbrandinspektor Alois Fischl. Auch eine Abordnung der österreichischen Partnerfeuerwehr aus Neußerling war der Einladung gefolgt. Außerdem konnte der Vorstand Ehrenmitglied Josef Himsl und zahlreiche eigene Mitglieder begrüßen.

Zu Beginn wurde den Verstorbenen Ingeborg Himsl, Josef Graf, Georg Willmerdinger und Ehrenmitglied Josef Hauzenberger in einer Schweigeminute gedacht.

Daraufhin ließ Schriftführer Fabian Maier ein Ausnahmejahr des Feuerwehrvereins Revue passieren. Die Mitgliederzahl wuchs auf insgesamt 164, besonders stolz ist man auf die konstant starke Jugendgruppe von 20 Mitgliedern. Die letzten zwei Jahre standen ganz im Zeichen des 150- jährigen Gründungsfestes, welches Ende Mai vier Tage lang gefeiert wurde. Bedauerlicherweise führten starke Regenfälle zu einigen Planänderungen, letzten Endes zeigte man sich aber zufrieden über Besucherzahlen und Ablauf der Feierlichkeiten. Neben zahlreichen Terminen in Verbindung mit diesem Fest wie Fototerminen, Schirmherrnbitten und einer großen Helferparty feierte man im Oktober das 30-jährige Bestehen der Partnerschaft mit der Feuerwehr Neußeling aus Österreich. In diesem Rahmen wurde auch das Patendanken mit der Freiwilligen Feuerwehr Windorf in der Hofmarkhalle gefeiert. Ebenfalls wurde über die zahlreichen örtlichen und überörtlichen Festbesuche im vergangenen Jahr zurückgeblickt. Der Schriftführer hat noch auf den 29. Jahresbericht hingewiesen, dieser kann jetzt auch online auf der neuen Homepage der Feuerwehr eingesehen werden.

Kassier Alexander Heindl gab Einsicht in die Einnahmen und Ausgaben. Auch hier machte sich das Gründungsjubiläum deutlich bemerkbar. Dass solch große Feierlichkeiten nicht zu einem großen Plus in der Kasse führen, war von Anfang an bekannt. Durch die strukturierte Planung steht aber letztendlich eine schwarze Zahl unter dem Festergebnis. Neben Einnahmen des Festes konnte eine große Anzahl von Spenden verzeichnet werden, welche z.B. für Anschaffungen von neuen Gerätschaften oder für Sanierungen des Gerätehauses verwendet wurden. Mit einem kleinen Verlust im Jahr 2024 kann man rückblickend auf die Investitionen allerdings zufrieden sein. Eine einwandfreie und transparente Kassenführung bestätigten die Prüfer Georg Maier und Walter Dankesreiter.

Es folgte der aktive Bericht des ersten Kommandanten Christian Hauzenberger. Auf den ersten Blick liegt man mit 17 Einsätzen unter dem Durchschnitt, waren es im Jahr 2023 beispielsweise 55 Alarme. Das dieser Eindruck täuscht, war bei geleisteten 767 Einsatzstunden schnell klar. Grund dafür waren zeitintensive Einsätze wie der Großbrand in Pullman City. Im Juni war man mehrere Tage mit Aufräumarbeiten des Hochwassers an der Donau beschäftigt. Neben Aufräumarbeiten im eigenen Schutzbereich agierte man zeitgleich als Führungsunterstützung im Abschnitt Altstadt Ost an der Ortsspitze Passau im 3-Schichtbetrieb. Insgesamt ist man zu drei Bränden, drei Sicherheitswachen, drei Verkehrsunfällen und acht weiteren technischen Hilfeleistungen ausgerückt. Die aktive Mannschaft ist gut ausgebildet, das zeigte eine Übersicht der durchgeführten Übungen. Mit dem Ablegen der modularen Truppausbildung Teil 1 kann die Feuerwehr künftig im Aktivbereich auf Matthias Heindl und Lukas Haidinger zählen. Florian Erner, Melina Heindl und Jonas Höltl legten Teil 2 erfolgreich ab. Den Sprechfunklehrgang in Otterskirchen absolvierten Elena Wagner, Fabian Bartl und Sophia Mader. An der Feuerwehrschule Regensburg bildete sich Jonas Höltl zum Jugendwart weiter, mit Josef Gotzl und Fabian Maier hat die Wehr zwei neue Gruppenführer. Ebenso wurden ein Fahrsicherheitstraining, eine Funkweiterbildung für Führungskräfte, ein Wald- und Vegetationsbrandseminar und das THL-Abzeichen gemeinsam mit der Feuerwehr Windorf abgelegt. Atemschutzgerätewart Martin Hauzenberger zählt in der Atemschutztruppe zwölf aktive Kameraden. Mit Thomas Sittinger kommt ein neues Mitglied dazu, zwei weitere sind bereits für den kommenden Atemschutzlehrgang in Vilshofen angemeldet.

Darauf folgte ein Bericht über die geleistete Jugendarbeit. Bei aktuell 20 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr war es selbstverständlich, eine eigene Gruppe für die erstmals in Otterskirchen veranstaltete Abnahme der deutschen Jugendleistungsspange zu stellen. Intensiv und erfolgreich bereitete der Jugendwart Tobias Panko mit Unterstützung von Jonas Höltl die Jugendlichen darauf vor. Insgesamt waren am Festsamstag 50 Gruppen aus Stadt- und Landkreis zu Gast um das Abzeichen abzulegen. Im Oktober legten 14 Jugendliche den Wissenstest in Kirchberg ab. Insgesamt wurden 16 Übungen durchgeführt, darunter auch eine 24-Stundenübung zusammen mit den Aktiven. Auch beim großen Jubiläumsfest stand der Feuerwehrnachwuchs tatkräftig zur Seite.

Der nächste Tagesordnungspunkt lautete Ehrungen, Beförderungen und Neuaufnahmen. Für 30 Jahre Aktivität wurde Michael Buchbauer geehrt, für 20 Jahre Stefan Mühlbauer. Das Ärmelabzeichen für 10 Jahre erhielten Tobias Hauzenberger und Thomas Sittinger. Korbinian Reif und Lukas Haidinger wurden mit der Übernahme in die aktive Mannschaft zum Feuerwehrmann ernannt. Befördert zum Löschmeister wurden Josef Gotzl und Fabian Maier. Per Handschlag wurde Sabine Plötz neu in die aktive Mannschaft aufgenommen. Mit Annabell Bürgermeister, Miroslav Khabarov und Anna Mader darf die Wehr drei neue Jugendmitglieder begrüßen. Mit Alexander Plötz und Lephteris Kaprou hat die Wehr zwei neue fördernde Mitglieder.

Zum Schluss folgten die Grußworte der anwesenden Ehrengäste. Der zweite Bürgermeister Klaus Opitz stellte fest, dass auf die Feuerwehr Otterskirchen immer Verlass ist und zeigte sich beeindruckt von der gebrachten Leistung. Ebenfalls bedankte er sich für den Hochwassereinsatz, hier waren schnell wieder alle Radwege und Straßen in der Gemeinde wieder fahrbereit. Kreisbrandinspektor Christian Schneider blickte zufrieden auf den Stand der Aktiven, hier werde nichts dem Zufall überlassen. Besonders freut ihn, dass so viele Jugendliche Gefallen an der Arbeit und der Kameradschaft in der Feuerwehr finden. Er informierte über den Stand der Umstellung auf die digitale Alarmierung und mögliche Änderungen im bayerischen Feuerwehrgesetz. Anschließend überreichte er den 17 Beteiligten am Hochwasser Abzeichen des Freistaates Bayern. Thomas Rath von der Partnerfeuerwehr Neußerling faszinierten die erbrachten Leistungen für die Gesellschaft. Gerne fahren die österreichischen Kameraden nach Otterskirchen, man ist stolz auf die 30-jährige, gelebte Partnerschaft.

Mit dem Leitsatz „Gott zu Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ beschloss Robert Stadler die ausführliche, aber kurzweilige Versammlung.